Die Lokomotiven basieren auf Alstoms neuer Prima H4 Dual-Mode-Plattform für Rangier- und Gleisarbeiten. Der duale Antriebsmodus ermöglicht sowohl den diesel-elektrischen Betrieb als auch einen rein elektrischen Antrieb über die Oberleitung. Sie fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h und kann somit leicht in den Hauptstreckenverkehr eingebunden werden. Die Prima H4 Dual-Mode-Lokomotive wird von einem elektrischen Antriebssystem und zwei Dieselgeneratoren angetrieben. Die beiden Stromgeneratoren, gekoppelt mit einem automatischen Start-Stopp-System, ermöglichen eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 20% gegenüber einer einmotorigen Diesellokomotive.
Geschlossener Dieselpartikelfilter
Zeppelin Power Systems hat mit Alstom das Powerpack speziell für die Prima H4 Lokomotiven konzipiert. Die eingesetzten Powerpacks enthalten jeweils einen Cat C18 Dieselmotor mit je 522 kW Leistung inklusive Kühlanlage, Vorwärmanlagen und beigestelltem Traktionsgenerator. Es werden je zwei Powerpacks pro Prima H4 Lokomotive verbaut. Das Powerpack erfüllt sämtliche Kundenanforderungen wie die Einhaltung der für den Bahnbereich sicherheitsrelevanten Normen.
„Die Powerpacks entsprechen der Abgasemissionsstufe EU IIIB F-Zyklus mit geschlossenem Dieselpartikelfiltersystem (DPF)“, sagt Thorsten Meyer, Verkaufsleiter von Zeppelin Power Systems. „Das eingesetzte Caterpillar DPF-Abgasnachbehandlungssystem erfüllt die strengen Anforderungen des Schweizer Bundesamts für Umwelt (BAFU). Diese fordern geschlossene DPF bei Einsätzen in Tunneln, um arbeitendes Personal vor Feinstaub zu schützen. Das DPF-System ist außerdem voll in die Motorsteuerung integriert. Für eine bessere Bedien- und Wartungsfreundlichkeit wird der Beladungs- und Betriebszustand des DPF dem Fahrer direkt im Führerstand digital angezeigt.“
Die Lokomotiven mit einem Auftragswert von insgesamt 175 Millionen Euro wird die SBB für Gleisarbeiten am Schienennetz und für den Rangierbetrieb an den Rangierbahnhöfen Lausanne, Triage und Limmattal einsetzen. Die Lokomotiven werden in Alstoms Werk in Belfort, Frankreich gebaut und sollen 2018 den Fahrbetrieb aufnehmen.